Sarah Vogel startete über 100 Meter Hürden bei der U 18, nachdem sie sich als Regionmeisterin qualifiziert hatte. Ihren Vorlauf gewann sie in 14,66 Sekunden.Im Halbfinale wurde sie bei ebenfalls starkem Gegenwind als Sechste mit 14,64 Sekunden gestoppt.Es fehlte mit der neuntbesten Zeit eine Zehntel zum Erreichen des Endlaufs der besten Acht, der erhofft, aber nach nur einem Start vorher nicht unbedingt zu erwarten war. Entscheidend war die nicht optimal genommene letzte Hürde.
Nicht schlimm, denn das Augenmerk lag auf dem Stabhochsprung. Sarah hatte sich extra bei der U 20 anmelden lassen, denn die Stab-Meisterschaft U 18 war gleichzeitig mit dem Hürdenlauf angesetzt.
Nach dem Einspringen meldeten sie ihre Stabtrainerin Nastia Steinbeck und ihr Vater ab, denn die nach der Europameisterschaft aufgetretenen Rückenprobleme waren nicht verschwunden, sondern mit jedem Probesprung mehr zurückgekehrt. Gesundheit geht vor. Das ist wichtiger als jeder Titel. Er wurde mit genau 4 Meter gewonnen, mit der Höhe, die Sarah bei ihrem vierten Platz bei der Jugendeuropameisterschaften drei Wochen zuvor übersprungen hatte. Jetzt wird regeniert und es werden wieder die Dienste von Physios in Anspruch genommen.
U 18-Sprinter Constantin Derzbach konnte nicht an seine Spitzenform im Juni mit Zeiten unter 11 Sekunden anknüpfen. Nach 11,32 Sekunden im Vorlauf qualifizierte er sich für den Zwischenlauf, den er mit gleichen (dreizehnbesten) Zeit abschloß, bei ebenfalls über 1 Meter Gegenwind pro Sekunde. Für den Endlauf mußte man unter 11 Sekunden laufen. Am nächsten Tag über 200 Meter war der Akku leer, wie die Zeit von 23,23 Sekunden zeigt.
Welch hohe Wertschätzung unsere Stabhochsprungtrainerin Nastia Steinbeck genießt, sieht man auch daran, dass sie einsprang und die Mainzerin Carolin Hingst in den letzten drei Wochen vor der Europameisterschaft betreute. Die Mainzerein erreichte als einzige Deutsche mit 4,35 Meter das Stab-Finale in Berlin und belegte dort Platz neun mit 4,30 Meter.