Fünf Hessenmeisterschaften für LG-Jugend und fünf weitere Medaillen
12.07.2016
Bei den Hessischen Einzel- Meisterschaften in Bad Homburg der Jugend U 16 und U 20 und im nachgeholten Stabhochsprung der U 18 präsentierten sich bei besten Leichtathletik-Bedingungen Athleten der LG Seligenstadt so erfolgreich wie nie zuvor.

Ein Dutzend Leistungsträger traten die Heimreise nach Klasseleistungen an mit fünf Titeln, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie zwei vierten Plätzen, bestens betreut durch Michael Vogel und Wolfgang Bernhardt.

Ganz besondere Aufmerksamkeit erregten unsere jungen vierzehnjährigen Talente, die mit Hessenwimpeln zurückkehrten: Sarah Vogel, Antonia Dellert und Lukas Seibel.

In der W 14 sicherte sich Sarah Vogel gleich drei Titel: im Diskuswerfen siegte sie am Samstag mit 29,95 Meter mit zwei Meter Vorsprung. Im Stabhochsprung  war sie hoch überlegen und übersprang zum dritten Mal 3,40 Meter, ihre Hessenrekordhöhe, alles im ersten Versuch ab der Anfangshöhe von 3,00 Meter. 3,51 Meter waren diesmal noch zu viel. Zuvor hatte sie noch im Vorlauf über 80 Meter Hürden ihre Bestleistung von der Vorwoche um eine Hundertstel auf 11,80 Sekunden, trotz leichtem Gegenwind, verbessert, wobei ihre härteste Konkurrentin Saskia Lindner zwei Hundertstel eher im Ziel war. Sarah verzichtete auf den Weitsprung, weil dieser kurz vor dem Finale angesetzt war. Im Endlauf ließ Sarah, wieder nerven- und wettkampfstark, nichts anbrennen. Von Anfang an in Führung liegend, war sie, wie bei den Deutschen Blockmeisterschaften in Aachen, als Erste im Ziel. Ihre Zeit bei 1,8 Meter Gegenwind pro Sekunde 11,88 Sekunden, sieben Hundertstel vor der Frankfurterin.
Antonia Dellert belegte in diesem Endlauf mit 12,71 Sekunden Platz vier nach der guten Vorlaufzeit von 12,50 Sekunden.
Vor dem Endlauf hatte sie noch im Weitsprung mit 4,90 Meter ihre Bestleistung eingestellt, was Platz neun bedeutete. Ihre Glanzleistung hatte Antonia schon am Samstag über 100 Meter abgeliefert. Nach 12,67 Sekunden im Vorlauf und 12,52 Sekunden im Zwischenlauf wurde sie im Endlauf ihrer Favoritenrolle mit 12,28 Sekunden gerecht. Sie war nie in Gefahr, überholt zu werden. Saskia Lindner wurde 2. mit 12,47, die Dritte, Antonia Unger von der LG Wetzlar, wurde mit 12,64 Sekunden registriert. Bemerkenswert ist, dass alle drei Sprinterinnen schneller waren als die Hessenmeisterin der W 15 (12,65 Sekunden).
Jennifer Schmidt wurde im Vorlauf mit 13,43, im Zwischenlauf mit 13,50 Sekunden gestoppt.
Die Werferin Katharina Hoja steigerte sich im Hammerwerfen als Vierte auf 29,06 Meter. Ihr Diskus flog auf 21,65 Meter; sie erreichte hier Platz sieben; die Kugel wuchtete sie auf 8,35 Meter, was für den neunten Platz reichte.
Clara Sauter überquerte nach verletzungsbedingter Trainingspause im 800 Meter- Lauf nach 2:38,87 min. als 27. die Ziellinie.

M 14: Eine hervorragende Vorstellung bot Lukas Seibel. Er holte sich den Titel im Weitsprung mit 5,76 Meter. Auf den letzten Sprung konnte er, sechs Zentimeter vorne liegend, verzichten, galt es doch, nach 11,87 Sekunden im Vorlauf 100 m Kräfte für den Endlauf zu schonen. Im Kampf mit seinem Dauerkonkurrenten Lucas Engel aus Groß-Gerau  steigerte Lukas seinen Hausrekord um eine Zehntel auf 11,75 Sekunden. Nur drei Hundertstel trennten ihn vom Hessenmeister. Auf einen Start über 80 Meter Hürden, wo er bestenfalls Bronze hätte gewinnen können, wurde im Hinblick auf die Süddeutschen Meisterschaften in St. Wendel nächstes Wochenende verzichtet.
Robin Leon Fischer überraschte mit einer Bestleistung von 37,16 Meter im Speerwerfen, die ihm die Bronzemedaille einbrachte. Die Kugel wuchtete er auf 10,08 Meter (Platz sieben),den Diskus schleuderte er auf 26,29 Meter (Platz neun).

Jugend U 18: Zwei Medaillen gewannen unsere Stabis. Silber gab es für Barbara Rickert. Sie überwand ab 3,10 Meter jede Höhe im ersten Versuch und stellte mit 3,30 Meter ihre persönliche Bestleistung ein. Nastia Reiberger hatte nach den Eindrücken der Sprünge 3,50 Meter erhofft und erwartet.
Julian Lucas Martin verbesserte, nach Beginn mit 3,50 Meter, seinen eigenen LG-Rekord um zehn Zentimeter auf 3,80 Meter, wodurch er die Bronzemedaille errang. Wegen dieses nachgeholten Starts konnte der Mehrkämpfer leider nicht bei der U 20 im Hochsprung antreten: Start bei Meisterschaften an einem Wochenende ist nur in einer Altersklasse zulässig. Umso ärgerlicher bei eigenem Hausrekord von 1,92 Meter, dass die Sieghöhe diesmal „nur“ 1,87 Meter betrug. Niclas Hartel übersprang als Sechster exakt 3 Meter, scheiterte knapp an seinem Hausrekord von 3,20 Meter.

Jugend U 20: Katharina Zeisler musste sich diesmal (wie im Vorjahr) nach 47,39 Meter mit zwei Meter Rückstand Isabell Weitzel von ESV Jahn Treysa beugen, die sie bei den Winterwurf- Hessenmeisterschaften mit Kreisrekord von 51,75 Meter noch in Schach gehalten hatte. Bereits vor zwei Wochen beim ehrenvollen Start bei der Internationalen Bauhof-Gala in Mannheim (als Fünfte der Deutschen Bestenliste eingeladen)  blieb sie auch mit 46,21 Meter unter ihren Erwartungen. Sie hofft nun mit dem Beginn der Schulferien den Abiturstress abzuschütteln und in einem Trainingslager vor den Deutschen Jugendmeisterschaften ihre alte Form wiederzuerlangen.

Helena Brich erreichte zwei siebte Plätze: im Weitsprung mit 5,15 Meter und über 100 Meter Hürden mit 16,28 Sekunden. Über 100 Meter fehlten im Zwischenlauf nach 12,88 Sekunden dreizehn Hundertstel zum Erreichen des Endlaufs.

Die gelungene Meisterschaft sah 524 Athleten aus 131 Vereinen am Start.

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